Amnesty fordert Schutz für Flüchtlinge in Kenia

Berlin (epd). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Kenia mangelnden Schutz vor Gewalt gegen Flüchtlinge vor, die sexuellen Minderheiten angehören. Lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen, die als Schutzsuchende in Kenia lebten, seien immer wieder Hassverbrechen und schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, erklärte Amnesty am Freitag in Berlin. Dies sei nun in einem gemeinsamen Bericht mit der kenianischen Nichtregierungsorganisation „National Gay and Lesbian Human Rights Commission“ dokumentiert.

Der Bericht beschreibe „extreme Gewalt und Diskriminierung“ im Flüchtlingslager Kakuma im Nordwesten Kenias, hieß es. Dort lebten mehr als 200.000 Schutzsuchende, darunter hunderte Angehörige sexueller Minderheiten. Diese seien sowohl aufgrund ihres Status als Geflüchtete als auch wegen ihrer sexuellen Orientierung Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt.

Betroffene Flüchtlinge würden von kenianischen Regierungsbeamten, Polizisten und anderen Personen diskriminiert, hieß es. Sie würden schikaniert, gewaltsam angegriffen, bedroht und eingeschüchtert. Die Täter blieben meist straflos. Die kenianische Regierung müsse für die Sicherheit aller Schutzsuchenden sorgen, forderten Amnesty und die kenianische NGO.

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