Rotes Kreuz: Mehr als 330.000 Menschen aus Sudan geflüchtet

Genf - Mehr als 330.000 Menschen sind laut dem Roten Kreuz seit Mitte April vor der Gewalt im Sudan ins Ausland geflüchtet. Da der Konflikt zwischen dem Militär und Milizionären anhalte sei ein weiterer Anstieg der Fluchtbewegungen zu befürchten, warnte der Regionaldirektor für Afrika der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, Mohammed Mukhier, am Freitag laut einer Erklärung in Genf.

Die Mehrheit der Geflüchteten seien Kinder und Frauen. Im Sudan herrsche ein Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser, Medizin und anderen Gütern. Krankenhäuser, Wohngebäude sowie Infrastruktur zur Wasser- und Energieversorgung seien zerstört. Die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften brauche insgesamt 100 Millionen Schweizer Franken (102 Millionen Euro), um die humanitäre Hilfe für die Menschen im Sudan und für die Flüchtlinge zu finanzieren.

Hintergrund der Gewalt in dem afrikanischen Land ist ein Streit um die Macht zwischen dem Armeeführer Abdel Fattah al-Burhan und dem Befehlshaber der Miliz „Rapid Support Forces“ (RSF), Mohamed Hamdan Dagalo, genannt „Hemeti“. Diplomatische Bemühungen für eine Beilegung des Konflikts waren bisher erfolglos.

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