Amnesty kritisiert Hürden für Flüchtlinge aus dem Sudan

Kampala - Amnesty International hat Schikanen und Hürden für Flüchtlinge aus dem Sudan kritisiert. In dem afrikanischen Land würden Menschen auf der Flucht an Kontrollpunkten der Behörden bedroht und schikaniert, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Donnerstag. Zugleich forderte Amnesty die Nachbarstaaten des Sudan dazu auf, alle Einreisebeschränkungen für Sudanesinnen und Sudanesen aufzuheben.

Flüchtlingen eine schnelle Einreise zu ermöglichen, würde die „katastrophale humanitäre Lage“ an den Grenzen verbessern, sagte der Amnesty-Regionaldirektor für das östliche und südliche Afrika, Tigere Chagutah. Den Angaben zufolge verlangt Ägypten etwa von sudanesischen Staatsangehörigen inzwischen ein von der konsularischen Vertretung in den Städten Wadi Halfa oder Port Sudan ausgestelltes Visum. 

Im Sudan kämpfen seit Mitte April Armeechef Abdel Fattah al-Burhan und sein Widersacher Mohamed Hamdan Dagalo, genannt „Hemeti“, Befehlshaber der paramilitärischen „Rapid Support Forces“, um die Macht. Nach UN-Angaben wurden seit Beginn der Kämpfe etwa 2,5 Millionen Menschen vertrieben. Etwa eine halbe Million Sudanesinnen und Sudanesen sind demnach ins Ausland geflohen. Amnesty International hat nach eigenen Angaben 29 von der Gewalt vertriebene Zivilistinnen und Zivilisten interviewt.

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