Rekord bei Migration von Kolumbien nach Panama

Berlin/Panama-Stadt - Die Zahl der Migranten und Flüchtlinge, die auf ihrem Weg nach Mittelamerika von Kolumbien nach Panama einreisen, hat stark zugenommen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres seien bereits 248.901 Menschen den gefährlichen Weg durch den Darién-Dschungel gegangen, teilte die Regierung von Panama am Montag (Ortszeit) mit. Das seien mehr als im gesamten Vorjahr. 

Rund ein Fünftel seien Kinder und Jugendliche, sagte die panamaische Sprecherin der Migrationsbehörde, Isabel Saravia. Mehr als die Hälfte von ihnen seien jünger als fünf Jahre. Die Zahl der Menschen, die den Dschungel durchquerten, steige bereits seit mehreren Jahren. Nach Einschätzung der panamaischen Regierung könnten im laufenden Jahr insgesamt 400.000 Migranten und Flüchtlinge auf dieser Route Richtung Norden reisen. 

Der Weg durch den sogenannten Tapón de Darién, dem Pfropf von Darién, gilt wegen der schroffen Natur und der Präsenz von kriminellen Organisationen als besonders gefährlich. UN-Angaben zufolge starben oder verschwanden dort im vergangenen Jahr mindestens 137 Migrantinnen und Migranten. Da die Route durch den Regenwald jedoch die einzige Möglichkeit ist, um über Land von Süd- nach Mittelamerika zu gelangen, sind jährlich Hunderttausende auf der Strecke unterwegs.

Viele von ihnen stammen aus Venezuela, in diesem Jahr waren es bislang mehr als 100.000. Aber auch zahlreiche Menschen aus Haiti, Ecuador sowie afrikanischen und asiatischen Ländern durchqueren den Darién. Viele von ihnen reisen weiter durch Zentralamerika und Mexiko, um in die USA zu gelangen.

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