Bischöfe: Religionen können Frieden stiften

Berlin - Zum Auftakt des internationalen Friedenstreffens der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio in Berlin haben die beiden Hauptstadt-Bischöfe Christian Stäblein und Heiner Koch die Notwendigkeit des Dialogs der Religionen betont. Am Beispiel des geplanten Berliner Drei-Religionen-Projektes House of One sagte Stäblein, der Dialog müsse nicht nur zwischen den Religionen, sondern auch zwischen den Konfessionen einer Religion geführt werden. „Aber er lohnt sich. Es entsteht Verständigung, Begegnung, ein Projekt des Friedens“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) am Sonntag in seinem Grußwort. 

Weiter sagte Stäblein, „in diesen Zeiten des Krieges in Europa und den lauter werdenden Verächtern unserer erkämpften Demokratie könnte nichts notwendiger und aktueller sein, als dass wir weiterhin unablässig für den Frieden beten und uns für Demokratie, Freiheit und Nächstenliebe einsetzen“.
Der katholische Erzbischof Heiner Koch sagte in seinem Grußwort, Religion könne beides sein: „Teil der Lösung und Teil des Problems; Ursache und Brandbeschleuniger von gewalttätig ausgetragenen Konflikten, aber auch eine formende Kraft für den Frieden.“ Die Religion berühre die Identität der Einzelnen, aber auch von Gemeinschaften und Gesellschaften: „Deshalb ist sie von herausragender Bedeutung für den Frieden.“

Zu dem am Sonntag eröffneten internationalen Friedenstreffens versammeln sich bis Dienstag rund 250 hochrangige Vertreter von Weltreligionen in Berlin. Es steht unter der Überschrift „Den Frieden wagen. Religionen und Kulturen im Dialog“. 

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