UN-Hilfsorganisationen verlangen sofortige Waffenruhe in Nahost

Genf - Einen Monat nach dem Hamas-Überfall auf Israel haben die Chefinnen und Chefs der wichtigsten UN-Hilfsorganisationen eine sofortige humanitäre Waffenruhe im Nahost-Krieg gefordert. Die Menschen im abgeriegelten und umkämpften Gaza-Streifen bräuchten dringend mehr Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Treibstoffe, betonten sie in einer am Montag in Genf verbreiteten Mitteilung.

Die ganze palästinensische Bevölkerung von 2,2 Millionen Menschen im Gaza-Streifen werde belagert und angegriffen, ihr werde der Zugang zu überlebensnotwendigen Gütern verwehrt, ihre Häuser, Unterkünfte, Krankenhäuser und Gotteshäuser würden bombardiert. Die UN-Vertreter beklagten die Todesopfer und Verletzten durch die Gewalt im Gaza-Streifen und in Israel. Die Geiseln der Hamas müssten sofort und bedingungslos freigelassen werden.

Die radikalislamische Hamas, die den Gaza-Streifen beherrscht, hatte am 7. Oktober mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen und 240 Geiseln verschleppt. Israel reagierte mit heftigem Beschuss und der kompletten Abriegelung des Gebietes. Mittlerweile finden Bodenkämpfe zwischen israelischen Truppen und Hamas-Extremisten statt.

Hinter dem UN-Aufruf stehen der Nothilfekoordinator Martin Griffiths, die Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms, Cindy McCain, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, der ochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk und andere.

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