Zeitungsfotograf in Mexiko ermordet

Mexiko-Stadt/Ciudad Juárez - In Mexiko ist erneut ein Journalist ermordet worden. Unbekannte töteten am Donnerstag (Ortszeit) den Fotografen Ismael Villagómez Tapia in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Chihuahua wurde die Leiche des Medienschaffenden mit einer Schussverletzung am Kopf in dessen Fahrzeug gefunden.

Villagómez Tapia war seit drei Jahren für die Zeitung „El Heraldo de Juárez“ tätig, hatte aber seit zwei Jahrzehnten bei verschiedenen Medien in der Stadt an der Grenze zu den USA gearbeitet. Der Journalist verdiente sein Geld zudem als Taxifahrer, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Man schließe aber nicht aus, dass er wegen seiner publizistischen Arbeit ermordet worden sei und ermittle in diese Richtung.

In Ciudad Juárez sind seit Langem mehrere Kartelle des organisierten Verbrechens aktiv. Immer wieder kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen kriminellen Gruppen. 2017 wurde dort die Journalistin Miroslav Breach ermordet.

Mexiko gilt als eine der gefährlichsten Länder für Medienschaffende weltweit. In diesem Jahr starben bereits sieben Journalisten eines gewaltsamen Todes. Seit dem Jahr 2000 wurden der Organisation für Pressfreiheit „Artículo 19“ zufolge fast 160 Pressevertreterinnen und -vertreter ermordet.

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