Dubai - Die hohe Schuldenlast vieler Länder erschwert laut Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth Investitionen zur Eindämmung der Klimakrise. „Wir haben immer mehr Länder, die in die Schuldenfallen laufen“, sagte Flasbarth am Freitag auf der UN-Klimakonferenz in Dubai vor Journalisten. Wenn die Länder weiter in die Krise gelangten, „werden wir den Spielraum für Transformation dort nicht schaffen“.
Auch der Anteil der Schulden bei privaten Gläubigern sei in vielen Ländern gestiegen, sagte Flasbarth. Das Problem könne nicht auf der Klimakonferenz gelöst werden, aber er hoffe, dass von Dubai ein starker Impuls ausgehe.
Laut dem aktuellen Schuldenreport des Bündnisses erlassjahr.de und Misereor sind 136 Staaten im globalen Süden kritisch verschuldet. Sie haben damit nur wenig Spielraum für Investitionen.
Die 28. UN-Klimakonferenz startete am Freitag in die Schlussphase. Im Mittelpunkt steht dabei eine Bestandsaufnahme der bisherigen Klimaschutzbemühungen, der sogenannte Global Stocktake. Gerungen wird auch um einen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle. Der Klimagipfel, im Fachjargon auch COP28 genannt, endet planmäßig am Dienstag. Bei zurückliegenden Klimakonferenzen wurde allerdings länger verhandelt, weil die Staaten sich in zentralen Fragen nicht einig waren.