WHO: Im Jemen herrscht noch immer eine der schlimmsten Krisen

Genf, Aden - Im Jemen herrscht laut der Weltgesundheitsorganisation noch immer eine der weltweit schlimmsten humanitären und medizinischen Krisen. Angesichts der vielen anderen humanitären Brennpunkte sei die Jemen-Krise jedoch bei vielen Menschen außerhalb des arabischen Landes in Vergessenheit geraten, kritisierte der WHO-Beauftragte Arturo Pesigan am Dienstag während einer Videokonferenz in Genf.

Nach jahrelangen Kämpfen zwischen der Regierung und ihren Verbündeten einerseits und den Huthi-Rebellen mit ihren Alliierten andererseits seien nahezu 18 Millionen Menschen auf medizinische Hilfe angewiesen. Nur 51 Prozent der Gesundheitseinrichtungen seien voll betriebsbereit. Es herrsche großer Mangel an Fachärzten. Rund 2,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren seien unterernährt.

Der WHO-Beauftragte beklagte einen gravierenden Mangel an Unterstützung von außen. Internationale Geber hielten sich sehr zurück. Die WHO habe 2023 nur 126 Gesundheitseinrichtungen unterstützen können, während es im Januar 2022 noch 227 Einrichtungen gewesen seien.

Saudi-Arabien kämpft aufseiten der Regierung, die Huthis werden vom Iran unterstützt. Waffenruhen wurden immer wieder von Gewalt abgelöst, das Land ist weit von einem Frieden entfernt. Seit einiger Zeit beschießen die Huthis Frachtschiffe im Roten Meer, um die Terrorgruppe Hamas in dem Krieg gegen Israel zu unterstützen. Die USA und Großbritannien reagierten mit Militärschlägen gegen Huthi-Basen im Jemen.

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