Gaza: UN sehen Gefahr von Übergreifen der Gewalt auf die Stadt Rafah

Genf - Der Leiter des UN-Menschenrechtsbüros in den besetzten palästinensischen Gebieten, Ajith Sunghay, hat vor einem Übergreifen der Gewalt auf die Stadt Rafah im südlichen Gaza-Streifen gewarnt. Dies hätte katastrophale Folgen für die mehr als 1,3 Millionen Menschen, die dort zusammengepfercht leben, sagte Sunghay am Freitag in einer Videokonferenz über den Nahost-Krieg in Genf. Die meisten von ihnen seien Geflüchtete.

Sunghay sagte, er habe bei einem Besuch in Rafah Vertriebene gesehen, die von israelischen Behörden aufgefordert worden seien, ihre Häuser zu verlassen, ohne dass für ihre Unterbringung gesorgt worden sei. Sie lebten buchstäblich auf der Straße. Israels Armee beschieße Gebiete, die sie selbst zu „sicheren“ Gebieten erklärt habe, wie Al Mawasi im westlichen Khan Yunis.

Angriffe auf Krankenhäuser, Schulen und andere Zufluchtsorte hätten die Palästinenser in kleinere Gebiete verdrängt, in denen sie immer weniger Zugang zu lebensnotwendigen Gütern hätten, kritisierte Sunghay. Israel verstoße gegen seine völkerrechtlichen Verpflichtungen.

Er sei auch sehr besorgt über die Auswirkungen des regnerischen, kalten Wetters im Gaza-Streifen. Die meisten Menschen hätten weder warme Kleidung noch Decken. Der nördliche Teil des Gazastreifens, der weiterhin von der Armee Israels bombardiert werde, sei für die Lieferung grundlegender humanitärer Hilfe kaum zugänglich.

Der jüngste Nahost-Krieg begann am 7. Oktober mit einem massiven Terrorüberfall der palästinensischen Hamas auf Israel. Die israelische Armee bombardierte daraufhin den Gaza-Streifen und drang in das Gebiet ein, um die Hamas zu zerschlagen, und tötete Zehntausende Menschen.

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