Krieg im Sudan: UN warnen vor Hungerkatastrophe in der Region

Frankfurt a.M./Renk - Der seit fast einem Jahr andauernde Krieg im Sudan hat laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) die Hungerkrise in der Region verschärft. Kinder und Frauen, die in den Südsudan oder den Tschad fliehen, „sind hungrig und kommen ohne jegliche Hilfsmittel an“, sagte der WFP-Regionaldirektor für Ostafrika, Michael Dunford, am Montag in der südsudanesischen Grenzstadt Renk.

Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Zahl der Flüchtlinge abnehme, sagte Dunford. Allein in der nahe der Grenze zum Sudan gelegenen Stadt Renk sind nach Angaben des WFP eine halbe Million Kriegsflüchtlinge angekommen.

Menschen, die im Südsudan ankamen, träfen auf Familien, die bereits unter gekürzten Rationen und extremem Hunger litten, warnte das Welternährungsprogramm. Auch im ebenfalls an den Sudan angrenzen Tschad seien Flüchtlingskinder akut mangelernährt. In das zentralafrikanische Land sind nach WFP-Angaben 553.000 Sudanesinnen und Sudanesen geflohen.

Im Sudan war Mitte April ein Machtkampf zwischen der regulären Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ eskaliert. Seitdem gibt es Kämpfe im ganzen Land. Millionen von Menschen wurden vertrieben.

Das WFP warnte vor einer Hungerkatastrophe in der Region. Der Bedarf an Nahrungsmitteln im Sudan, Südsudan und Tschad steige stark an. Dennoch drohe dem WFP in den kommenden sechs Monaten eine Finanzierungslücke von knapp 300 Millionen US-Dollar. Zuletzt musste das UN-Hilfswerk wegen finanzieller Engpässe bereits in anderen Einsätzen kürzen.

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