Gaza-Krieg: UN prangern Attacken auf Gesundheitseinrichtungen an

Genf - Die Vereinten Nationen haben die Attacken auf Krankenhäuser, medizinisches Personal und Patienten im Gaza-Krieg zwischen Israel und der Hamas angeprangert. Allein bei Angriffen auf das Al-Amal-Hospital in der Stadt Khan Yunis seien zwischen dem 22. Januar und dem 22. Februar mindestens 25 Menschen getötet worden, teilte ein UN-Sprecher am Dienstag in Genf mit.

Das Krankenhaus sei nicht mehr funktionstüchtig. Israelisches Militär habe die Evakuierung von 24 Patienten, darunter eine schwangere Frau, behindert. Trotz vorheriger Abstimmung hätten die israelischen Streitkräfte den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geführten Konvoi für Stunden blockiert. Das israelische Militär habe Patienten und Personal aus den Krankenwagen gezwungen.

Anschließend seien drei Sanitäter festgenommen worden, hieß es weiter. Einer von ihnen sei freigelassen worden. Die UN forderten die sofortige Freilassung der beiden übrigen Sanitäter und aller anderen inhaftierten Gesundheitsmitarbeiter.

Die WHO hat seit Jahresbeginn 161 Attacken auf Gesundheitseinrichtungen in den besetzten palästinensischen Gebieten erfasst. Dabei seien 64 Menschen getötet worden. Weitere 98 Menschen hätten Verletzungen erlitten.

Grundsätzlich dürfen Gesundheitseinrichtungen laut Völkerrecht nicht angegriffen werden. Die Einrichtungen können ihren Schutz verlieren, wenn sie militärisch genutzt werden und den Feind schädigen.

Israel begründet sein Vorgehen gegen Gesundheitseinrichtungen im Gaza-Streifen damit, dass die Terrorgruppe Hamas die Orte militärisch nutze. Der aktuelle Nahost-Konflikt begann im Oktober 2023 mit einem massiven Terrorüberfall der Hamas auf Israel. Die israelische Armee bombardierte daraufhin den Gaza-Streifen und drang in das Gebiet ein, um die Hamas zu zerschlagen.

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