WHO: Über 8.000 Patienten warten auf Behandlung außerhalb von Gaza

Genf - Mehr als 8.000 kranke und verletzte Menschen aus dem Gaza-Streifen warten laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf eine medizinische Behandlung außerhalb des umkämpften Gebiets. Doch nur wenige Evakuierungen dürften aufgrund der Gewalt und bürokratischer Hürden gelingen, sagte der WHO-Beauftragte für die besetzten Palästinensergebiete, Rik Peeperkorn, in einer Videokonferenz am Dienstag in Genf.

Rund 6.000 der wartenden Menschen hätten im Krieg Verletzungen erlitten, wie Knochenbrüche und Verbrennungen. Peeperkorn sprach auch von Amputationen. Weitere 2.000 Menschen litten an schweren Krankheiten wie Krebs und müssten außerhalb des Gaza-Streifens behandelt werden.

Bis zum Sonntag habe das Gesundheitsministerium in Gaza gemeldet, dass 15 Kinder im Kamal-Adwan-Krankenhaus im Norden des Gebietes an Unterernährung und Dehydrierung gestorben seien. Das Leben von sechs weiteren Kleinkindern, die an akuter Unterernährung leiden, sei in Gefahr.

Peeperkorn warnte auch vor einer weiteren Ausbreitung von Infektionskrankheiten unter den 2,3 Millionen Bewohnern des Gaza-Streifens. Derzeit seien mehr als 366.000 Fälle von Atemwegsinfektionen erfasst.

Der Konflikt begann am 7. Oktober 2023 mit einem massiven Terrorüberfall der Hamas auf Israel. Die israelische Armee bombardierte daraufhin den Gaza-Streifen und drang in das Gebiet ein, um die Hamas zu zerschlagen.

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