WHO ruft zu verstärktem Kampf gegen Tuberkulose auf

Genf - Anlässlich des Welttuberkulosetages am kommenden Sonntag hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum verstärkten Kampf gegen die Infektionskrankheit aufgerufen. Die Tuberkulose sei noch immer eine der tödlichsten Infektionskrankheiten und habe auch verheerende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen, erklärte die WHO am Montag in Genf. Durch neue Investitionen in Diagnose und Behandlung könnte die Tuberkulose besiegt werden.

Jedes Jahr sterben laut WHO 1,3 Millionen Menschen an der Krankheit und Millionen weitere Menschen stecken sich an. Die arzneimittelresistente Tuberkulose ist demnach „ein dringendes Problem für die öffentliche Gesundheit“. Nur etwa 2 von 5 Menschen mit arzneimittelresistenter Tuberkulose erhalten den Angaben zufolge Zugang zu einer Behandlung.

Erreger der Krankheit sind Mykobakterien. Sie befallen meist die Lunge, können aber auch andere Teile des Körpers infizieren, etwa Knochen oder Lymphknoten. Die Übertragung erfolgt über die Luft. Symptome sind Kraftlosigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsabnahme und wochenlanger Husten mit oder ohne blutigen Auswurf. Die Behandlung erfolgt mit einem Antibiotika-Mix, der über Monate hinweg eingenommen werden muss. Eine umfassende Impfung gibt es nicht.

Ein Viertel bis ein Drittel aller Menschen weltweit trägt den Erreger laut Expertenschätzungen in sich, doch bei den meisten ist das Immunsystem stark genug, eine Erkrankung abzuwehren. Unter- oder Mangelernährung, extremer Stress wie etwa Kriege oder eine Schwächung durch andere Krankheiten lassen den TB-Bakterien hingegen leichtes Spiel.

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