UN-Organisation: 63.000 Tote in zehn Jahren auf Migrationsrouten

Berlin - In den vergangenen zehn Jahren sind laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) rund 63.000 Menschen weltweit auf den Migrationsrouten ums Leben gekommen. Mehr als ein Drittel der gestorbenen Migrantinnen und Migranten, deren Herkunftsland ermittelt wurde, stammen laut einem Bericht der UN-Organisation vom Dienstag aus Ländern, die sich in einem Konflikt befinden.

Die Identität vieler Toter bleibe unbekannt, sagte Ugochi Daniel, stellvertretende Generaldirektorin der IOM. Trotzdem wisse man, dass in den vergangenen zehn Jahren fast 5.500 Frauen und 3.500 Kinder auf den Migrationsrouten umgekommen seien.

Im vergangenen Jahr sind laut dem Bericht 8.500 Migrantinnen und Migranten auf der Flucht ums Leben gekommen. Das sei die höchste Todesrate aller Zeiten. Mehr als 3.000 Menschen sind laut dem IOM-Bericht im Jahr 2023 im Mittelmeer ertrunken.

Laut IOM ist Ertrinken die häufigste Todesursache von Migrantinnen und Migranten. Insgesamt sind in den vergangenen zehn Jahren 28.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Um mehr Menschen auf See zu retten, sollten Such- und Rettungskapazitäten verbessert werden und Regierungen zusammenarbeiten, um sichere Migrationsrouten zu ermöglichen, heißt es in dem Bericht. Ebenso sei eine verstärkte internationale Zusammenarbeit gegen „skrupellose Schleuse- und Menschenhandelsnetzwerke“ nötig.

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