Bürgermeisterkandidatin für mexikanische Stadt Celaya ermordet

Mexiko-Stadt - Eine Kandidatin für das Bürgermeisteramt der mexikanischen Stadt Celaya ist auf offener Straße erschossen worden. Der Mord an der Politikerin Bertha Gisela Gaytán ereignete sich am Montagnachmittag (Ortszeit) im Bundesstaat Guanajuato während einer Wahlkampfveranstaltung der gemäßigt linken Morena-Partei, wie lokale Medien berichten.

Die Lokalwahlen in neun Bundesstaaten, unter anderem in Guanajuato, hatten am Sonntag begonnen. Wenige Stunden vor dem Mord hatte Gaytán eine Strategie zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit vorgestellt.

Alma Alcaraz, die Kandidatin von Morena für das Gouverneursamt von Guanajuato, setzte nach dem Mord an der Mitstreiterin ihren Wahlkampf aus. Alcaraz und andere Vertreter der Morena-Partei sehen den Gouverneur von Guanajuato, Diego Sinhue Rodríguez von der rechten PAN-Partei, in der Mitverantwortung für die Gewalt. Sinhue Rodríguez gab seinerseits bekannt, der Mord an Gaytán werde nicht ungesühnt bleiben.

Guanajuato führt seit Jahren die Mordstatistiken in Mexiko an. Die dortige Stadt Celaya mit 380.000 Einwohnern gilt als eine der gefährlichsten Städte der Welt.

Seit Beginn von Vorwahlen im September 2023 registriert die mexikanische Nichtregierungsorganisation Data Cívic mindestens 22 Morde an Politikern. Die mexikanische Regierung veröffentlicht keine Zahlen zur politischen Gewalt im Land. Am 2. Juni sollen rund 100 Millionen Wahlberechtigte über Bürgermeisterämter, Parlamente und das Präsidentenamt in Mexiko entscheiden.

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