Hilfsorganisation: Minen und Blindgänger behindern humanitäre Hilfe

München - Handicap International hat vor der Gefahr von Minen und Blindgängern in der Ukraine, Syrien und dem Gaza-Streifen gewarnt. Die Sprengkörper bedrohten die Zivilbevölkerung, behinderten humanitäre Hilfe und verhinderten den Wiederaufbau, erklärte die Hilfsorganisation anlässlich des Internationalen Tages zur Aufklärung über die Minengefahr (4. April) am Dienstag in München.

Die Ukraine gilt nach Angaben von Handicap International (HI) derzeit als eines der am stärksten mit Landminen und explosiven Kriegsresten verseuchten Länder der Welt. Im Gaza-Streifen sei das Ausmaß der Kontamination derzeit noch kaum abzuschätzen. Angesichts der Intensität der Bombardierungen in den vergangenen Monaten rechneten Fachleute der Organisation aber mit einer starken Zunahme von Blindgängern. Auch Syrien sei weiterhin stark verseucht.

Allein diese drei Gebiete von Minen und Blindgängern zu befreien, sei eine gigantische Herausforderung, die wohl mehrere Generationen dauern werde, hieß es. „Die Blindgänger werden zweifellos noch viele Jahre lang zu weiteren Verlusten an Menschenleben, Gliedmaßen und zu psychologischen Traumata führen“, sagte Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von HI Deutschland.

Handicap International ist eine gemeinnützige Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe, die nach eigenen Angaben in rund 60 Ländern aktiv ist, um die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung und vulnerable Gruppen zu verbessern. Handicap International e.V. ist der deutsche Verein der internationalen Organisation „Humanity & Inclusion“.

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