Ministerium im Sudan suspendiert arabische Fernsehsender

Nairobi/Khartum - Im seit knapp einem Jahr umkämpften Sudan sind drei arabische Fernsehsender suspendiert worden. Wie die Zeitung „Sudan Tribune“ am Dienstagabend berichtete, entzog das Informationsministerium Sky News Arabia aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wegen „mangelnder Transparenz und unprofessioneller Berichterstattung“ die Senderechte. Dem Golfstaat wird vorgeworfen, in dem Krieg die paramilitärische RSF-Miliz zu unterstützen.

Dem Bericht zufolge sind von der Entscheidung auch die saudi-arabischen Sender Al Arabiya und Al Hadath betroffen. Bei diesen Sendern verwies das Informationsministerium demnach auf Probleme mit den Lizenzen.

Die sudanesische Journalistengewerkschaft äußerte sich besorgt. Je weniger professionelle Medien ihre Arbeit machen können, desto mehr Falschinformationen würden zirkulieren, erklärte die Gewerkschaft. Viele sudanesische Journalistinnen und Journalisten sind aufgrund des Krieges ins Ausland geflohen, auch weil sie von beiden Kriegsparteien angegriffen und an ihrer Arbeit gehindert wurden.

Im Sudan war am 15. April 2023 ein Konflikt zwischen der regulären Armee und den paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) eskaliert. Dabei geht es unter anderem um den Zugang zu den Rohstoffen in dem afrikanischen Land. Internationalen Medienberichten zufolge haben die Vereinigten Arabischen Emirate die RSF-Miliz mit Waffen versorgt.

Laut Reporter ohne Grenzen wurden im Sudan seit Beginn des Jahres zwei Medienschaffende wegen ihrer journalistischen Tätigkeit getötet.

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