Namibia zeigt zurückgegebene Objekte aus Berliner Sammlung

Windhoek/Berlin - Aus der Kolonialzeit stammende Objekte einer Berliner Sammlung sind in einer Ausstellung in der namibischen Hauptstadt Windhoek zu sehen. Die National Art Gallery of Namibia präsentiert 23 restituierte Objekte, die zur Sammlung des Ethnologischen Museums in Berlin gehörten, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Dabei handele es sich um historische Alltagsgegenstände, Schmuck, Werkzeuge und Mode. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke namibischer Künstler. Vor Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag fand eine offizielle Eigentumsübertragung der Gegenstände an den namibischen Staat statt.

Seit Juni 2022 wurden die Objekte in Namibia von dortigen Künstlern und Wissenschaftlern erforscht. Dabei sei es um Bedeutung, Ursprung und Geschichte der Objekte gegangen. Die Ausstellung mit dem Titel „Reconnecting With Returned Cultural Belongings“ („Wiederanbindung an zurückgekehrte kulturelle Gegenstände“) ist bis 18. Mai zu sehen.

SPK-Präsident Hermann Parzinger würdigte die vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre mit Windhoek. Die historischen Sammlungen aus Namibia am Ethnologischen Museum wurden den Angaben zufolge größtenteils während der deutschen Kolonialzeit (1884-1919) erworben. Herkunft und Erwerbsgeschichte der Objekte in Berlin würden seit 2019 gemeinsam mit namibischen Partnern erforscht, hieß es. Es handele sich dabei um eines der ersten langfristig und kooperativ angelegten Restitutionsprojekte. 

Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!
„welt-sichten“ schaut auf vernachlässigte Themen und bringt Sichtweisen aus dem globalen Süden. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung. Warum denn das?
Ja, „welt-sichten“ ist mir etwas wert! Ich unterstütze es mit
Schon 3 Euro im Monat helfen
Unterstützen Sie unseren anderen Blick auf die Welt!