Nairobi/Washington . Im Rahmen von Friedensverhandlungen haben der Kongo und Ruanda erste Details zur künftigen Zusammenarbeit bei Sicherheits- und Wirtschaftsthemen ausgehandelt. Wie das US-Außenministerium am Freitagabend (Ortszeit) mitteilte, haben die beiden ostafrikanischen Länder Grundsätze für einen regionalen Wirtschaftsintegrationsrahmen ausformuliert und unterzeichnet. Details zu den Vereinbarungen nannten die USA nicht. Die Verhandlungen sind Teil des von den USA und Katar geleiteten Friedensprozesses zum Ostkongo.
In der Region, die auch an Ruanda grenzt, herrscht seit Jahrzehnten ein Krieg zwischen dem Staat und Dutzenden bewaffneten Gruppen um die Kontrolle über die wertvollen Rohstoffe. Seit Jahresbeginn hat die von Ruanda unterstützte M23-Miliz die Millionenstädte Goma und Bukavu eingenommen und verwaltet diese seitdem. Die Verhandlungen zwischen den Regierungen waren Grundlage für die in Katar stattfindenden direkten Gespräche zwischen der kongolesischen Regierung und M23. Sowohl die USA als auch Katar haben Interesse an den Rohstoffen, um deren Kontrolle im Ostkongo gekämpft wird.
Bisher gehen die Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee und ihren verbündeten Milizen und den M23 trotz der Verhandlungen an mehreren Fronten weiter. Der von den UN finanzierte Sender Radio Okapi berichtete am Samstag, dass etliche Familien am Freitag in der Gegend von Masisi vor Gefechten geflohen sind. Spätestens am 8. August soll in Doha die Aushandlung des konkreten Friedensabkommens beginnen.