Putschvorwurf: Mali verhaftet angeblichen französischen Agenten

Douala/Bamako - Nach einem angeblichen Putschversuch ist es in Mali zu einer Verhaftungswelle gekommen. Wie der Sicherheitsminister General Daoud Aly Mohammedine am Donnerstagabend im Staatsfernsehen verlas, befindet sich unter den Inhaftierten auch ein Franzose.

Nach Angaben des Ministers soll es sich um einen französischen Geheimdienstagenten handeln, der gemeinsam mit einer Reihe hochrangiger malischer Militärs versucht habe, das Land mit Unterstützung aus dem Ausland zu destabilisieren. Das sei jedoch erfolgreich abgewehrt worden.

Die Militärregierung unter Staatspräsident Assimi Goita ist seit 2021 an der Macht. Eine ursprünglich für fünf Jahre angesetzte Übergangsphase, nach der das Land zur Demokratie zurückkehren sollte, wurde im August um weitere fünf Jahre verlängert. Angekündigte Wahlen wurden mehrfach verschoben, auch wird hart gegen jegliche Kritik an der Regierungsführung vorgegangen. Die Sicherheitslage im Land verschlechtert sich zunehmend.

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