Ministerin Alabali Radovan sichert Menschen in Gaza Unterstützung zu

Berlin - Auf ihrer Nahostreise hat Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) Unterstützung für die Menschen im Gazastreifen zugesagt. Geplant seien Übergangsunterkünfte und „Cash for Work“-Programme für kurzfristige Jobs, teilte das Entwicklungsministerium am Dienstag mit. Zudem sollten Schulen und Wasserleitungen instand gesetzt werden. Die Vorhaben gehören demnach zu einem Paket, das nach einem dauerhaften Waffenstillstand den Wiederaufbau ermöglichen soll.

Die modularen Unterkünfte seien bereits bestellt und sollten nach Gaza gebracht werden, sobald es die Lage zulasse, hieß es weiter. Jede Familie erhält demnach zwei Einheiten à 17,5 Quadratmeter, zwei Familien teilen sich Sanitäranlagen, 20 Familien Küche und Gemeinschaftsraum. Zunächst sollten rund 400 besonders betroffene Familien dort unterkommen.

„Wir wollen helfen, aus Trümmern wieder ein Zuhause zu machen“, sagte Alabali Radovan. Dafür brauche es einen dauerhaften Waffenstillstand. Die israelische Regierung müsse die Kämpfe einstellen, „die Hamas ihre Waffen niederlegen und die Geiseln bedingungslos freilassen“, unterstrich die SPD-Politikerin.

Die Entwicklungsministerin war am Montag zu ihrer Nahostreise mit Stationen in Israel, den palästinensischen Gebieten, Jordanien und Saudi-Arabien aufgebrochen. In Ramallah traf Alabali Radovan unter anderem den Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammad Mustafa.

Der durch den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöste Gaza-Krieg hat in dem dicht besiedelten Küstenstreifen eine humanitäre Katastrophe ausgelöst, auch weil Israel immer wieder Hilfe blockiert. Nach Angaben des Entwicklungsministeriums sind 92 Prozent der Häuser in Gaza beschädigt oder unbewohnbar. Diplomatische Anläufe für einen dauerhaften Waffenstillstand scheiterten zuletzt immer wieder. Die Hamas hält nach wie vor rund 50 Geiseln im Gaza-Streifen fest, etwa 20 von ihnen sollen noch leben.

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