Menschenrechtspreis 2025 von Pro Asyl an drei Preisträger

Frankfurt a.M. - Die Stiftung Pro Asyl ehrt mit ihrem diesjährigen Menschenrechtspreis drei Personen, die sich für Flüchtlinge engagieren. Ausgezeichnet werden der Erste Bürgermeister der bayerischen Gemeinde Hebertshausen, Richard Reischl, Johannes Borgetto vom Koordinationskreis Asyl Darmstadt und Region, sowie Immaculata Chienku vom Verein Refugees Emancipation Potsdam, wie Pro Asyl am Freitag in Frankfurt am Main mitteilte. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro und der von dem Darmstädter Kunstprofessor Ariel Auslender gestalteten Plastik „Pro Asyl-Hand“ verbunden. Der Preis wird am 13. September in der Evangelischen Akademie Frankfurt verliehen.

„Zehn Jahre nach dem Sommer der Solidarität würdigt die Stiftung Pro Asyl Menschen und Initiativen, die eine offene und solidarische Gesellschaft verteidigen“, sagte die Vorsitzende des Stiftungsrats, Halima Gutale. „Unsere Preisträger und die Preisträgerin zeigen, dass es möglich ist, Schutzsuchende in Deutschland willkommen zu heißen, sie gut aufzunehmen, zu stärken und zur Selbstbestimmung zu ermutigen.“

Richard Reischl, seit 2014 Erster Bürgermeister der Gemeinde Hebertshausen (Landkreis Dachau), ist seit der Gründung des Vereins Helferkreis Asyl Hebertshausen 2013 dessen Mitglied. Ein Schwerpunkt des Elektrotechnikmeisters ist, Flüchtlinge so früh wie möglich in Arbeit zu bringen, vom städtischen Bauhof bis hin zu Betrieben in der Umgebung. Reischl, bis zu diesem Frühjahr in der CSU, jetzt parteilos, habe maßgeblich dazu beigetragen, dass Hebertshausen mit seinen knapp 6.000 Einwohnern 2013 bis 2016 bis zu fünfmal mehr Asylsuchende aufgenommen habe als ihm zugeteilt worden wären. Zu Hochzeiten waren dies knapp 240 Flüchtlinge.

Johannes Borgetto bekommt den Angaben zufolge den Menschenrechtspreis für sein Lebenswerk. Unter anderem ist er Mitbegründer und Leiter des Koordinationskreises Asyl Darmstadt und Region, der seit 1991 unter anderem weitere örtliche Asylkreise bei der Gründung begleitet hat. Borgetto arbeitete vor seinem Eintritt in den Ruhestand in der Katholischen Hochschulgemeinde Darmstadt und als Fachberater für Migrationsfragen beim Caritasverband Darmstadt. Immaculate Chienku arbeitet in dem 1998 von Flüchtlingen gegründeten Verein Refugees Emancipation, der seit drei Jahren das selbstverwaltete Wohnprojekt „Refugees Emancipation Communitiy Center“ in Potsdam mit derzeit 19 Bewohnern betreibt. Chienku gibt in Flüchtlingsunterkünften Workshops und informiert und ermutigt Schutzsuchende.

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