Salvador da Bahia - Knapp zwei Monate vor der Weltklimakonferenz in Belém sind Bauarbeiter in der nordbrasilianischen Stadt in den Streik getreten. Der Ausstand, mit dem die Streikenden ihre Forderung nach besserer Bezahlung durchsetzen wollen, begann laut der Zeitung „Folha de São Paulo“ ab Mittwoch auf mehreren Baustellen, darunter auch am Tagungsort „Parque de Cidade“. Dort soll die COP30 vom 10. bis 21. November stattfinden.
Der Streik könnte die rechtzeitige Fertigstellung von Hotels und anderer Infrastruktur bis zur Konferenz gefährden. Allein in Belém sind mehr als 8.000 Bauarbeiter für die COP30-Vorbereitung im Einsatz.
Gewerkschaftsvertreter erklärten, der Streik werde auf unbestimmte Zeit fortgesetzt, bis mit Arbeitgebern und der Regierung eine Einigung gefunden sei. Eine der beteiligten Baufirmen habe bereits sämtliche Forderungen der Arbeiter akzeptiert, was darauf hinweise, dass auch die anderen Baufirmen finanziell dazu in der Lage seien.
Die Stadt solle für die Konferenz gut aussehen, aber die Würde der Arbeitenden werde nicht respektiert, zitierte die Zeitung den Koordinator des Baugewerkschaftsverbands, Aurinor Gamar. Weitere Bereiche könnten in den Streik einbezogen werden, kündigte er an.