WHO-Chef warnt vor Zusammenbruch der Krankenhäuser im Gaza-Streifen

Genf - Die überfüllten Krankenhäuser im Gaza-Streifen stehen laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kurz vor dem Zusammenbruch. Die Gewalt im Zuge der neuen Militäroffensive Israels verhindere die dringend benötigte Lieferung lebensrettender Hilfe, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag auf der Internetplattform X.

Menschen mit Verletzungen und Behinderungen könnten sich nicht in Sicherheit bringen, sie schwebten in Lebensgefahr. Der Vormarsch der Israelis und deren Räumungsbefehle verursachten Wellen der Vertreibung. Traumatisierte Familien müssten auf immer kleinerem Gebiet ausharren.

Tedros rief die Konfliktparteien zu einem Waffenstillstand auf, um die „unmenschlichen“ Bedingungen zu beenden. Israels Offensive in dem Küstengebiet konzentriert sich seit Tagen auf Gaza-Stadt. Nach Medienberichten beschossen die Israelis die Stadt mit Panzern und mit Kampfflugzeugen.

Die palästinensische Terrorgruppe Hamas hatte im Oktober 2023 aus dem Gaza-Streifen heraus Israel überfallen und Geiseln verschleppt. Israel reagierte mit einem massiven Bombardement des Gaza-Streifens und einer Bodenoffensive. Zugleich riegelte Israel den Küstenstreifen ab und verhinderte somit laut UN die ausreichende Zufuhr von Lebensmitteln und anderen humanitären Gütern für die mehr als zwei Millionen Bewohnerinnen und Bewohner. In einem Bezirk des Gaza-Streifens herrscht laut einer internationalen Untersuchung eine Hungersnot. 

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