Deutschland kündigt weitere Hilfen für den Sudan an

Berlin - Die Bundesregierung stellt weitere 16 Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Sudan und seinen Nachbarstaaten bereit. Das kündigte die Staatsministerin des Auswärtigen Amtes, Serap Güler (CDU), am Dienstag vor ihrer Abreise in den Tschad und in den Sudan an. Das Geld solle vor allem eingesetzt werden, um die Hungerkrise und die Folgen sexualisierter Gewalt zu lindern. Bereits im April hatte Deutschland 125 Millionen Euro humanitäre Hilfe für den Sudan bereitgestellt.

Güler will sich auf ihrer Reise unter anderem in den Flüchtlingslagern nahe der sudanesischen Grenze ein Bild von der Lage machen und in der tschadischen Hauptstadt N’Djamena Gespräche mit der Regierung und der Zivilgesellschaft führen. Im Anschluss will die Staatsministerin nach Port Sudan weiterreisen, um dort unter anderem für Verbesserungen der humanitären Zugänge zu werben. "Ein Ende des Kriegs in Sudan ist möglich", betonte sie. Gemeinsam mit Außenminister Johann Wadephul (CDU) setze sie sich dafür ein, "dass dieser schreckliche und zu wenig beachtete Krieg endlich ein Ende nimmt".

"Seit zweieinhalb Jahren kämpfen zwei Generäle in Sudan um die Macht und haben dabei einen Bürgerkrieg entfesselt, der die größte humanitäre und Vertreibungskrise der Gegenwart zur Folge hat", sagte Güler. 25 Millionen Menschen litten unter akutem Hunger, 15 Millionen Kinder gingen nicht zur Schule, mehr als elf Millionen Menschen seien teils mehrfach vertrieben worden. Die Situation in der seit mehr als 500 Tagen belagerten Stadt El Fasher sei "besonders grausam".

Im Sudan herrscht seit April 2023 Krieg zwischen der regulären Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz. Die Kämpfe haben eine der schwerwiegendsten humanitären Krisen der jüngeren Vergangenheit ausgelöst.

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