Abidjan, Bamako - Im westafrikanischen Mali ist der Unterricht an Schulen und Universitäten im ganzen Land für zwei Wochen ausgesetzt. Die Militärregierung begründet ihre Entscheidung mit einer anhaltenden Treibstoffknappheit, wie der französische Sender RFI am Montag berichtete.
Seit September blockiert die islamistische Terrorgruppe JNIM den Import von Kraftstoff nach Mali aus den Nachbarländern. Dabei greifen die Dschihadisten Tanklastwagen an, die insbesondere aus Senegal und der Elfenbeinküste kommen. Dies beeinträchtigt, laut einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung der Bildungs- und Hochschulministerien, auch den Schultransport. Der Unterricht soll am 10. November wieder aufgenommen werden.
In Mali verüben islamistische Gruppen immer wieder Anschläge seit einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 Teile des Landes besetzt hatten. Zudem führen lokale Konflikte und transnationale Kriminalität zu Gewalt und Instabilität. Die mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbundene Terrorgruppe JNIM (Jamaat Nusrat al-Islam wal-Muslimin) wurde 2017 gegründet und ist ein Zusammenschluss verschiedener dschihadistischer Gruppen, die grenzübergreifend in der Sahelregion operieren.
