UN-Generalsekretär ruft auf Sozialgipfel zum Kampf gegen Armut auf

Genf/Doha -  UN-Generalsekretär António Guterres hat zum Auftakt des Weltsozialgipfels die Staatengemeinschaft zum entschlossenen Kampf gegen die Ungleichheit aufgerufen. Nahezu 700 Millionen Menschen lebten in extremer Armut, während das reichste Prozent der Erdbevölkerung fast die Hälfte des globalen Vermögens angehäuft habe, kritisierte Guterres am Dienstag in Doha (Katar).

Diese Schieflage sei gewissenlos, erklärte er in dem Golfstaat. Zudem hätten knapp vier Milliarden Menschen keinerlei sozialen Schutz wie etwa eine Krankenversicherung. Guterres rief die Delegierten dazu auf, eine Erklärung für mehr soziale Gerechtigkeit anzunehmen. Im Zentrum des Gipfels stehen drängende entwicklungspolitische Herausforderungen. Das dreitägige Treffen wird überschattet von Kürzungen in der internationalen Entwicklungshilfe.

Viele Ziele der Agenda 2030 nicht mehr erreichbar

Der Gipfel soll Maßnahmen zur Beseitigung der Armut, zur Förderung von Vollbeschäftigung und menschenwürdiger Arbeit sowie zum sozialen Zusammenhalt vorantreiben. Zudem sollen die Teilnehmer der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung neue Impulse verleihen. Allerdings räumen die UN ein, dass viele Ziele des globalen Aktionsplans nicht mehr erreichbar sind. Dazu gehört die völlige Abschaffung des Hungers bis 2030.

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) soll bei dem Gipfel die Bundesregierung vertreten. Der erste Weltsozialgipfel fand 1995 in Kopenhagen statt.

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