Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, betonte, dass die hohe Zahl der Todesfälle und Infektionen angesichts der Vermeidbarkeit und Heilbarkeit der Lungenkrankheit unzumutbar seien. Die WHO halte an dem Ziel fest, das Leiden bis 2030 auszurotten.
Erfolge durch verbesserte Diagnose und Behandlung
Zwischen 2023 und 2024 sei die weltweite Rate der an Tuberkulose erkrankten Menschen bereits um fast zwei Prozent gesunken. Die Zahl der Todesfälle sei um drei Prozent zurückgegangen. Diese Erfolge seien auch auf eine verbesserte Diagnose und Behandlung zurückzuführen.
Einige Regionen und Länder verzeichnen gemäß WHO nachhaltige Fortschritte. Zwischen 2015 und 2024 sei es der WHO-Region Afrika gelungen, die Anzahl der Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr (Inzidenzrate) um 28 Prozent und die Zahl der Todesfälle um 46 Prozent zu senken. In der WHO-Region Europa seien die Rückgänge sogar noch größer gewesen: Die Inzidenzrate sei um 39 Prozent gesunken und die Zahl der Todesfälle um knapp die Hälfte.
Unterdessen rief der Globale Fonds zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria die Geber auf, bei der Finanzierungskonferenz Ende nächster Woche in Johannesburg neue Zusagen zu machen. Deutschland will laut Entwicklungshilfeministerium dem Fonds in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen.
