Berlin - Rund acht Millionen Kinder sind 2025 in Konflikt- und Krisengebieten zur Welt gekommen. Das zeigt eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Analyse der Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ auf Basis von Daten der UN. Demnach wurden allein bis Ende November schätzungsweise 7,7 Millionen Babys in 43 humanitären Krisen geboren. Das sind 23.000 pro Tag und etwa zehn Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.
Besonders gefährdet seien Kinder, die in einer Konfliktregion oder auf der Flucht geboren werden, etwa im Sudan, im Gazastreifen oder der Demokratischen Republik Kongo, erläutert die Organisation. Dort fehle es oft an Kliniken, Medikamenten und Nahrung, während Gewalt und Klimakatastrophen die Lage verschärften.
Totgeburten und Müttersterblichkeit
Den Zahlen zufolge sterben außerdem jedes Jahr weltweit etwa 2,4 Millionen Neugeborene. Hinzu kämen 1,9 Millionen Totgeburten, die meisten davon in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Etwa 290.000 Mütter kommen demnach im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt ums Leben.
Nach eigenen Angaben hat die Kinderrechtsorganisation im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Säuglinge und 2,1 Millionen Mütter in 30 Ländern gesundheitlich versorgt. „Ohne die Versorgung, die jedes Neugeborene verdient, kämpfen viele dieser Babys von der ersten Sekunde an ums Überleben“, erklärte „Save the Children“. Die meisten Todesfälle bei Neugeborenen und Müttern seien vermeidbar. An die Staats- und Regierungschefs appellierte die Organisation, die Mittel für Gesundheitssysteme und Initiativen zur Förderung der Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Kindern zu sichern und aufzustocken.