welt-sichten weekly: Kampf gegen Ebola / Klimabericht Landfragen / Optimismus in Zentralafrika

mit großem Aufwand versuchen internationale Helfer, die Ebola-Epidemie im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu stoppen. Mosoka Papa Fallah hat 2014 maßgeblich am Kampf gegen Ebola in Liberia mitgewirkt. Im Interview erklärt er, warum der Seuche im Kongo trotz besserer Medikamente so schwer beizukommen ist. Entscheidend sei, Vertrauen zu den Helfern aufzubauen – und lokale Amtsträger und Milizenführer einzubinden.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen
Sebastian Drescher

Neu auf welt-sichten

„Wechselwirkungen verstehen“: Der Weltklimarat hat seinen Sonderbericht zu Landfragen vorgestellt. Was an dem Bericht bemerkenswert ist, erklärt Anika Schroder vom katholischen Hilfswerk Misereor.

Kritik am Handelsabkommen zwischen EU und Lateinamerika: Ende Juni haben sich die EU und der Staatenbund Mercosur auf ein Handelsabkommen geeinigt. Die Wirtschaft freut sich, Kritiker befürchten schädliche Folgen für Klima, Ureinwohner und Menschenrechte.

Zum ersten Mal seit Beginn der gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Zentralafrikanischen Republik vor sechs Jahren sind optimistische Stimmen zu hören. Nach dem achten Friedensabkommen berichten Bischöfe von einer gewissen Stabilisierung.

Presseschau: Was wir gerne gelesen haben

Unter Jair Bolsonaro wird der Amazonas in Brasilien abgeholzt, so schnell wie seit Jahren nicht mehr. Was kann man tun, um den Mann davon abzubringen? Drohungen helfen jedenfalls nicht, schreibt Benedikt Peters in der „SZ“. Die Industrienationen müssten Brasilien ein überzeugendes Angebot machen.

Eine Gefahr für die Demokratie in Südasien: Die indische Regierung hat die Sonderrechte der Himalaya-Region Jammu und Kaschmir kassiert – und damit auf einen Schlag Indien, Pakistan und Afghanistan destabilisiert, kommentiert Jonah Blank in „The Atlantic“.

Hoffnungszeichen für Afrika: Mosambiks Regierung und die bewaffnete Renamo-Opposition haben einen Friedensvertrag unterzeichnet, berichtet die „Taz“.

Denkfabrik: Was Fachleute sagen

Europas Grenze in Libyen: Europäische Politiker versuchen aus Libyen einen vorgelagerten Grenzposten zu machen, sagt eine Studie der Friedrich Ebert Stiftung.  

Das Mantra vom Privatkapital: Eine Studie aus der OECD kommt zu dem Schluss, dass gemischte öffentlich-private Geldflüsse eine große Chance für die am wenigsten entwickelten Länder bieten – widerspricht sich dabei aber selbst.

Hoch verschuldet und ohne Land: Mikrokredite sollten Menschen in Kambodscha aus der Armut holen. Doch viele können die Kredite nicht zurückzahlen und müssen deshalb ihr Land verkaufen, zeigt ein aktueller Bericht.

Buchtipp

Die Tücken des gewaltfreien Widerstands: Der Sammelband „Im Kampf gegen die Tyrannei“ geht der Frage nach, ob und wie gewaltfreie gesellschaftliche Machtveränderungen möglich sind. Am Beispiel Syrien und Sudan fällt das Fazit ernüchternd aus.

Ausblick: Was nächste Woche ansteht

Ex-Diktator vor Gericht: Ende kommender Woche soll im Sudan der Korruptionsprozess gegen Omar al-Bashir beginnen. Indes haben sich die Militärführung und die Opposition, deren Proteste zum Sturz des Präsidenten geführt hatten, offenbar auf den Rahmen für eine neue Verfassung geeinigt

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