Landreform

Die Landreform hat in Südafrika bislang nur wenig gebracht. Jetzt prüft das Parlament die Enteignung weißer Farmer. Eigentlich wären aber ganz andere Schritte nötig.
Anfang der 1970er Jahre führte die sozialistische Regierung in Chile eine große Agrarreform durch. Heute ist davon nicht mehr viel übrig. Aber die Debatte, welche Art Landwirtschaft für das Land richtig ist, geht weiter.
Präsident Rodrigo Duterte genießt Zustimmungs­werte, von denen Donald Trump träumt. Das korrupte poli­tische System auf den Philippinen war der ideale Nährboden für seinen Wahlsieg 2016.
Am 1. August wurde der Freihandelsvertrag der Europäischen Union mit Kolumbien in Kraft gesetzt – zumindest vorläufig, bis alle EU-Mitglieder ihn ratifiziert haben. Das hat die landesweiten Proteste angeheizt, die Kolumbien erschüttern.
Land gehört in Privatbesitz – sonst gibt es keinen Wohlstand. So zumindest sieht es die Weltbank. Die Menschenrechte und eine gerechte Landverteilung interessieren sie nicht. Höchste Zeit, dass andere Gremien mit mehr Legitimation die Führung in der globalen Landpolitik übernehmen.
Die Landreform hat in Simbabwe einen Rückgang des Sozialprodukts um 40 Prozent ausgelöst – die Arbeitslosenzahlen steigen, die Einkommen sinken, und die Armut wächst.
Der Entwicklungsexperte Prosper Matondi ordnet die Folgen der Landreform in Simbabwe ein. Er zeigt ein differenziertes Bild der umstrittenen Reform, die als eine zentrale Ursache für den Niedergang der Wirtschaft gilt.
Als vor 13 Jahren in Simbabwe landlose Bauern weiße Farmen besetzten, war die Empörung groß in Europa. Seither hält sich das Bild von der Horde schwarzer Taugenichtse, die ihr Land ruiniert haben. Mit der Wirklichkeit hat das nichts zu tun.
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