Welternährungsprogramm startet Schulspeisung in Venezuela

Genf - Das Welternährungsprogramm (WFP) hat mit der umstrittenen Regierung von Venezuela ein großangelegtes Schulspeiseprogramm vereinbart. Bis Ende des Jahres sollen 185.000 Kinder in dem südamerikanischen Krisenland regelmäßig mit Essen versorgt werden, wie WFP-Sprecher Tomson Phiri am Dienstag in Genf mitteilte. Bis zum Ende des Schuljahres 2022/2023 plane das WFP, 1,5 Millionen Schülern Essen auszuhändigen.

Das WFP wolle zudem Schulkantinen renovieren und die dortigen Angestellten über Sicherheitsvorkehrungen unterrichten, sagte Phiri weiter. Das WFP-Projekt sei unabhängig von nationalen Schulinitiativen.

Der Sprecher betonte, dass seine Organisation sich nach den Grundsätzen der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit richte. Diese Prinzipien hätten auch in Venezuela Gültigkeit.

In Venezuela tobt seit Jahren ein politischer Machtkampf zwischen dem sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro und der Opposition, der das Land in eine tiefe politische und wirtschaftliche Krise stürzte. Mehrere Millionen Einwohner flüchteten ins Ausland. Die USA, die EU und UN-Vertreter werfen der Regierung schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen erhielt für seine Arbeit 2020 den Friedensnobelpreis. 

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