Mindestens 14 Tote bei Rebellenangriff auf Vertriebene im Kongo

Frankfurt a.M./Kinshasa - Rebellen haben bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager im Ostkongo mindestens 14 Menschen getötet. Unter den Opfern seien sieben Kinder, berichtete der Sender RFI am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher des kongolesischen Roten Kreuzes. Der Angriff auf das Lager für Binnenflüchtlinge in der Provinz Ituri im Osten der Demokratischen Republik Kongo fand demnach am Samstag statt. Wer für die Tat verantwortlich ist, blieb zunächst unklar.

In den vergangenen Monaten haben Milizen immer wieder Lager für Flüchtlinge und Vertriebene angegriffen. Anfang Februar waren bei einem ethnisch motivierten Massaker laut den Vereinten Nationen mindestens 61 Flüchtlinge getötet worden. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte verzeichnete in den ostkongolesischen Provinzen Ituri, Nordkivu und Südkivu im vergangenen Jahr zehn Angriffe auf Camps mit Binnenflüchtlingen, bei denen mindestens 106 Menschen getötet wurden.

In den ostkongolesischen Provinzen Ituri, Nordkivu und Südkivu herrscht seit mehr als 20 Jahren ein blutiger Konflikt um Macht und Bodenschätze. In der Region sind zahlreiche Milizen aktiv, die sich Kämpfe mit der kongolesischen Armee liefern und immer wieder auch die Zivilbevölkerung angreifen.

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