Private Piloten organisieren die "Ukraine Air Rescue"

Ulm - Über 100 Piloten aus ganz Deutschland bauen derzeit eine Luftbrücke in die Ukraine für medizinische Hilfsgüter auf. Vor drei Wochen wurde zu diesem Zweck die „Ukraine Air Rescue“ gegründet. Für einen schnellen Start hat die Ulmer „Europäische Donau-Akademie“ sich angeboten, das Projekt unter ihr Dach zu nehmen, wie die Pressesprecherin von „Ukraine Air Rescue“, Silke Hammer, dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.

Angesichts der humanitären Katastrophe in der Ukraine hätten die Piloten beschlossen, zu tun, was sie können: fliegen, sagte Hammer. „Ukraine Air Rescue“ sei ein Lufttaxi für empfindliche Güter, die auf dem Landweg nicht sicher transportiert werden können. Die Kosten für jeden Flug - je etwa 8.000 Euro - werden von Spendern gedeckt, manchmal auch von den Piloten selbst. Die Piloten fliegen ehrenamtlich.

Die Fracht kommt von verschiedensten Hilfsorganisationen wie auch von Großspendern. Auf dem Rückflug haben die Privatflugzeuge oft Menschen dabei, die wegen ihrer Erkrankung keine Chance auf eine Flucht über den Landweg hätten. Die Piloten seien durchaus „keine Kamikazeflieger“, unterstrich Hammer. Sie fliegen bis zu polnischen Grenzflugplätzen. Dort werden die Hilfsgüter von einer ukrainischen Stiftung übernommen, der 400 Berufskraftfahrer angehören. Diese sorgen unter Lebensgefahr für die Verteilung im Kriegsgebiet.

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