Berichte: 168 Tote bei Kämpfen in sudanesischer Krisenregion Darfur

Frankfurt a.M., Khartum - Nach Berichten über schwere Gewalt mit mindestens 168 Toten in der sudanesischen Konfliktregion Darfur fordern die Vereinten Nationen Aufklärung. Der UN-Sonderbeauftragte Volker Perthes verurteilte die jüngsten Angriffe und Tötungen und forderte ein Ende der Gewalt sowie eine Untersuchung, wie die UN-Mission für den Sudan (Unitams) in der Nacht zum Montag auf Twitter mitteilte. Medienberichten zufolge wurden Häuser in Brand gesetzt, Krankenhäuser attackiert und Lebensmittel geplündert. Mehr als 100 Menschen seien unabhängigen Helfern zufolge verletzt worden, meldete der Sender BBC.

Die Gewalt in der seit Jahrzehnten von Konflikt geprägten Region im Westen des Sudans entzündete sich den Berichten zufolge an Auseinandersetzungen zwischen arabischen Nomaden und der Minderheit der Massalit. Auf im Internet verbreiteten Videos und Fotos seien aus Häusern aufsteigende schwarze Rauchsäulen zu sehen gewesen sowie Flächen verbrannter Erde, wo zuvor Hütten gestanden hatten, meldete der französische Sender RFI.

Mediziner beklagen eine katastrophale Gesundheitslage für die Menschen in West-Darfur. Weil auch Krankenhäuser nicht sicher seien, sei die Versorgung von Kranken und Verletzten vielfach nicht möglich, erklärte das Ärztebündnis CCSD am Sonntag auf Twitter.
 

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