Medienberichte: Rebellen haben kongolesische Grenzstadt eingenommen

Frankfurt a.M., Kinshasa - Die berüchtigten M23-Rebellen haben laut Medienberichten eine Stadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen. Nach heftigen Kämpfen mit der Armee habe die Miliz nun die Kontrolle über Bunagana an der Nähe der Grenze zu Uganda erlangt, berichtete der britische Sender BBC am Montag unter Berufung auf einen M23-Sprecher. Laut dem UN-finanzierten kongolesischen Radiosender Okapi haben die Soldaten die Anordnung erhalten, sich zurückzuziehen. Die Kämpfe hätten den ganzen Sonntag bis spät in die Nacht angehalten.

Im Nordosten des Kongo, vor allem in den Provinzen Nord-Kivu, in der sich Bunagana befindet, und Ituri, herrscht seit Jahren Gewalt. Mehrere Rebellengruppen und die Armee bekriegen sich im Kampf um Macht und Rohstoffe. Auch die M23-Miliz verbreitet nach einer mehrjährigen Pause wieder Schrecken in der Bevölkerung. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht.

80 Prozent der Bevölkerung von Bunagana geflohen

Laut Radio Okapi flohen aufgrund tagelanger Kämpfe mindestens 80 Prozent der Bevölkerung von Bunagana. Und auch kongolesische Truppen hätten mit ihren Waffen die Grenze nach Uganda überquert, berichtete der Sender unter Berufung auf lokale Militärquellen. Diese Berichte seien jedoch nicht offiziell bestätigt worden, hätten aber Panik in der Bevölkerung verursacht. In Bunagana, einer strategischen Handelsstadt, hatten die M23 ihre Basis, als sie die Provinzhauptstadt Goma 2012 einnahmen, bevor sie besiegt wurden und nach Uganda flohen.

Die BBC berichtete unter Berufung auf einen ugandischen Armeesprecher, die kongolesischen Soldaten würden in den Kasernen auf der ugandischen Seite der Grenze untergebracht. Manche hätten die Grenze in Militärfahrzeugen, andere zu Fuß überquert.

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