Äthiopien: UN sagen Unterstützung für Friedensprozess in Tigray zu

Addis Abeba, Genf - UN-Generalsekretär António Guterres hat der äthiopischen Zentralregierung Unterstützung für den Friedensprozess in der Krisenregion Tigray zugesagt. Der vereinbarte Waffenstillstand zwischen der Zentralregierung und der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) müsse umgesetzt werden, erklärte Guterres laut einer UN-Mitteilung am Donnerstag bei einem Besuch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.

Guterres war dort mit Premierminister Abiy Ahmed und dem Vorsitzenden der Kommission der Afrikanischen Union, Faki Mahamat, zusammengetroffen. Der Generalsekretär versprach, dass humanitäre Organisationen der UN weitere Hilfe für notleidende Menschen in Äthiopien leisten würden.

5,4 Mio Menschen brauchen humanitäre Hilfe

Anfang November hatten sich die äthiopische Zentralregierung und die Volksbefreiungsfront von Tigray unter Vermittlung der Afrikanischen Union auf einen Waffenstillstand und einen anhaltenden Frieden geeinigt. Die Konfliktparteien vereinbarten dabei zudem, dass humanitäre Helfer Zugang zu Bedürftigen erhalten.

In Tigray brauchen laut den UN 5,4 Millionen Menschen humanitäre Hilfe, das entspricht 90 Prozent der Bevölkerung. Die Menschen in angrenzenden Regionen benötigten ebenfalls Unterstützung. In Amhara lebten sieben Millionen Bedürftige. In Afar seien 1,2 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen.

Der Krieg in der nordäthiopischen Region hatte im November 2020 begonnen. Hintergrund war ein Streit um die Macht zwischen der Zentralregierung und der lange in Tigray regierenden TPLF. Der mit grausamen Mitteln ausgefochtene Krieg weitete sich mit der Zeit auf weitere Regionen aus und verursachte eine humanitäre Katastrophe.

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