WHO stuft Corona-Pandemie weiter als Gesundheitsnotstand ein

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Corona-Pandemie trotz eines hohen Immunitätsniveaus der Bevölkerung weiter als einen internationalen Gesundheitsnotstand ein. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Montag in Genf, dass er einer entsprechenden Empfehlung des Notfallausschusses folgen werde. Laut Schätzungen des Roten Kreuzes starben seit dem Jahreswechsel 2019/2020 mehr als 6,5 Millionen Menschen im Zusammenhang mit dem Covid-19-Erreger.

Der WHO-Ausschuss hatte betont, dass sich die Covid-19-Pandemie möglicherweise einem Wendepunkt nähere. Die steigende Zahl geimpfter Menschen und genesener Infizierter könne die gefährlichen Auswirkungen des Erregers begrenzen. Aber es bestehe kaum ein Zweifel daran, dass der Erreger auf absehbare Zeit bei Mensch und Tier bleiben werde.

Vor drei Jahren hatte Generaldirektor Tedros auf Empfehlung des Expertenausschusses den internationalen Gesundheitsnotstand und somit die höchste WHO-Alarmstufe ausgerufen. Dem Ausschuss gehören internationale Gesundheitsexperten an.

Unterdessen warnte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften vor dem Auftreten einer möglichen neuen Pandemie. Die Welt sei nicht richtig für einen weiteren globalen Notfall gerüstet. Kein Erdbeben, keine Dürre und kein Wirbelsturm in der Geschichte der Menschheit habe mehr Menschenleben gefordert als die Covid-19-Pandemie, hielt die Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in ihrem Weltkatastrophenbericht fest.

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