Nigeria: Wahlverlierer Obi zieht vor Gericht

Frankfurt a.M./Abuja - Der bei der Präsidentenwahl in Nigeria unterlegene Kandidat Peter Obi hat das Wahlergebnis vor Gericht angefochten. Obi, der für die Arbeiterpartei für das Amt als Staatsoberhaupt kandidiert hatte, reichte eine Eingabe bei einem Gericht in der Hauptstadt Abuja ein, wie die nigerianische Zeitung „Premium Times“ am Dienstag berichtete. Bola Tinubu von der Regierungspartei APC hatte die Abstimmung Ende Februar gewonnen. Obi landete auf dem dritten Platz.

Der Zeitung zufolge fordert Obi in dem gemeinsam mit seiner Partei eingereichten Schreiben, die Ergebnisse der Wahl vom 25. Februar für ungültig zu erklären. Ein an der Beschwerde beteiligter Anwalt sagte demnach, dass Tinubu nicht mit der Mehrheit der Stimmen gewählt worden sei.
Obi hatte bereits kurz nach der Bekanntgabe der Ergebnisse Anfang März angekündigt, dagegen vorgehen zu wollen. In einigen Umfragen vor der Wahl hatte Obi mit Abstand vorne gelegen. Der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates Anambara galt vor allem unter jungen Menschen als Hoffnungsträger.

Dass Wahlergebnisse vor Gericht angefochten werden, ist in Nigeria nicht ungewöhnlich. Doch bei Präsidentschaftswahlen wurde bisher noch keinmal das Ergebnis nachträglich revidiert. Der Wahltag selbst war von Berichten über versuchten Urnen-Diebstahl, gewaltsame Übergriffe sowie Pannen überschattet. Auch anderen Vertreter der Opposition hatte eine Annullierung der Wahl gefordert.
 

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