Bundesregierung will Hilfe für Sahel-Zone verstärken

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Berlin - Die Bundesregierung will nach dem Abzug deutscher Truppen aus Mali die entwicklungspolitischen Bemühungen in der Sahel-Region verstärken. „Deutschland wird in der Sahelregion engagiert bleiben“, sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). „Wir werden unser entwicklungspolitisches Engagement sogar ausweiten und dabei die gesamte Region inklusive der Küstenstaaten in den Blick nehmen. Denn die Terroristen halten sich nicht an Landesgrenzen.“

Das Entwicklungsministerium plant demnach eine eigene Sahel-Initiative, die im Mai vorgestellt werden soll. Der Sahel umfasst fünf Staaten in der Übergangsregion von Nordafrika zum subsaharischen Afrika: Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad.

Man dürfe nicht tatenlos zusehen, wie sich im Sahel der Terrorismus ungebremst ausbreite, erklärte Schulze. Viele Menschen in der Region schlössen sich Extremisten an, weil sie einen Job brauchten und keine andere Perspektive sähen. „Hier kann Entwicklungspolitik ansetzen, indem sie den Terrorgruppen den Nährboden entzieht“, sagte Schulze. Wenn es gelinge, neue Jobs und Stabilität in die Region zu bringen, würden sich viele Menschen gegen die Rekrutierung durch Terrorgruppen entscheiden.

Die Bundesregierung will bis Mai 2024 die Bundeswehr-Truppen aus Mali abziehen. Die Soldatinnen und Soldaten sind im Rahmen der UN-Mission Minusma vor Ort. 

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