UN: Mehr als 150 Zivilisten im Ostkongo getötet

Frankfurt am Main/New York - In der kongolesischen Ituri-Provinz sind laut den UN seit Anfang April mehr als 150 Zivilisten getötet worden. 1,6 Millionen Menschen seien wegen der Gewalt in der östlichen Provinz auf der Flucht, sagte ein UN-Sprecher am Dienstag (Ortszeit) in New York. Im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo sind verschiedene Milizen aktiv, die immer wieder auch die Zivilbevölkerung angreifen.

Dem UN-Sprecher zufolge wurden allein am vergangenen Freitag bei Angriffen auf Dörfer etwa 55 Menschen getötet. Für die Attacken werde die Miliz Codeco verantwortlich gemacht, eine politisch-religiöse Gruppierung, die nach eigenen Angaben die Interessen der Lendu-Ethnie vertritt.

Im Osten der DR Kongo gibt es seit Jahrzehnten einen blutigen Konflikt zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen und der Regierung um Macht und Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen. Wegen der schlechten Sicherheitslage hatte die Regierung in Kinshasa den Ausnahmezustand über die Provinzen Ituri und Nord-Kivu verhängt. Der Gewalt konnte dadurch jedoch kein Einhalt geboten werden. 

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