Vereinte Nationen verurteilen Arbeitsverbot für Frauen in Afghanistan

New York, Genf - Der UN-Sicherheitsrat hat die frauenfeindliche Politik der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan verurteilt. Die Taliban müssten das Arbeitsverbot für einheimische Frauen bei UN-Organisationen rasch aufheben, verlangte der Rat einstimmig am Donnerstag (Ortszeit) in New York.

Die 15 Mitglieder des mächtigsten UN-Gremiums forderten die volle Gleichberechtigung der Frauen und Mädchen in Afghanistan. Die Taliban hatten Anfang April das Arbeitsverbot für UN-Organisationen erlassen.

Laut UN sind in dem bitterarmen Land mehr als 28 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. UN-Organisationen leisten einen Großteil der Hilfe.

Seit ihrer Machtübernahme im Sommer 2021 haben die Taliban die Rechte und Freiheiten der Frauen und Mädchen massiv beschnitten. Ende vergangenen Jahres hatten sie bereits ein Arbeitsverbot für Frauen bei Nichtregierungsorganisationen erlassen. Einige Ausnahmen wurden beispielsweise für den Gesundheits- und Grundschulbildungsbereich gemacht, dennoch mussten etliche Hilfsorganisationen ihre Unterstützung aussetzen oder können nur sehr eingeschränkt arbeiten.

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