Fragile Waffenruhe im Sudan verlängert

Nairobi, Khartum  -  Im Sudan haben sich die Konfliktparteien nach UN-Angaben auf eine Verlängerung der Waffenruhe um weitere 72 Stunden geeinigt. Die Mission der Vereinten Nationen im Sudan (Unitams) rief die Armee und die paramilitärischen „Rapid Support Forces“ (RSF) am Freitag zu einer „vollständigen Umsetzung“ auf. Mit der Vereinbarung wird eine seit der Nacht auf Dienstag geltende, fragile Waffenruhe verlängert.

Bisher wurden mehrere Feuerpausen nicht oder nur teilweise eingehalten. Auch in den vergangenen Tagen gab es Medienberichten zufolge trotz einer erklärten Waffenruhe Kämpfe und sogar Luftangriffe in der Hauptstadt Khartum. Die RSF und die Armee haben sich dafür gegenseitig die Schuld zugewiesen.

Im Sudan ist am 15. April ein Machtkampf zwischen der Armee und den „Rapid Support Forces“ eskaliert. Hunderte Zivilisten wurden nach UN-Angaben bei den Kämpfen getötet, tausende weitere verletzt. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht. Viele Staaten haben in der vergangenen Woche ihr Staatsbürger aus dem nordostafrikanischen Land evakuiert.

Auch US-Außenminister Antony Blinken begrüßte die Verlängerung der Waffenruhe. Auf Twitter rief er zu einem Ende der Kämpfe auf und forderte die Konfliktparteien auf, ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe zu gewährleisten.

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