Hilfswerke fordern Aufhebung des Visa-Stopps für Afghanen

Osnabrück - Mehrere Hilfsorganisationen fordern von der Bundesregierung, Menschen in Afghanistan mit einer Aufnahmezusage aus Deutschland in Sicherheit zu bringen und den Visa-Stopp aufzuheben. Die Regierung in Berlin müsse für diese Personengruppe umgehend Visa ausstellen, wie die Organisationen am Donnerstag mitteilten. Zu ihnen gehören das Kinderhilfswerk Terre des Hommes, das Rettungskomitee International Rescue Committee (IRC), Medico International und das Hilfswerk für Frauen, Terre des Femmes.

Die Ausreise dürfe nicht nur über die Botschaft in Islamabad in Pakistan, sondern müsse über alle Botschaften ermöglicht werden, verlangten die Hilfswerke. Ferner müssten alle Personen mit Aufnahmezusagen, die sich bereits in Transitstaaten aufhielten, bis zur Evakuierung unterstützt werden. Ende März hatte die Bundesregierung die Aufnahmeverfahren unter Hinweis auf Missbrauchsversuche auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. 

Der Visa-Stopp habe die existenziellen Notlagen für alle Betroffenen weiter verschärft und neue Gefahren und Unsicherheiten geschaffen, sagte Sophia Eckert von Terre des Hommes. Die Bundesregierung stehe in der Pflicht, die Aufnahmezusagen schnellstmöglich zu erfüllen: „Gefährdete Menschen aus Afghanistan haben ein Recht auf Hoffnung, Sicherheit und die Aussicht zu überleben.“

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