UN-Hochkommissar warnt vor endlosem Kreislauf der Gewalt in Haiti

Genf - Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat vor einem endlosen Kreislauf der Gewalt in dem karibischen Inselstaat Haiti gewarnt. Die Menschen Haitis litten unaufhörlich unter extremen Grausamkeiten von Banden und Gangstern, erklärte Türk am Dienstag in Genf. Allein im April seien mehr als 600 Menschen in einer neuen Welle der Gewalt getötet worden, die etliche Viertel der Hauptstadt Porte-au-Prince getroffen habe. 

Von Anfang Januar bis Ende März seien mindestens 846 Menschen getötet worden. Zudem seien Hunderte Menschen entführt und verletzt worden.
Türk verlangte von der internationalen Gemeinschaft die Entsendung einer Unterstützungstruppe, die zur Stärkung der Menschenrechte in dem Land beitragen solle. Die Bevölkerung brauche dringend und so schnell wie möglich Hilfe. 

Das bitterarme Haiti befindet sich seit Langem in einer wirtschaftlichen und politischen Krise, die immer wieder schwere Gewaltausbrüche hervorruft. In der Hauptstadt kämpfen Banden, die häufig mit politischen Kräften verbunden sind, um die Kontrolle. Haiti hat sich zudem nie von dem verheerenden Erdbeben 2010 erholt, bei dem mindestens 200.000 Menschen starben. 

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