UN brauchen Geld für Versorgung der Opfer des Zyklons in Myanmar

Genf - Die UN haben um Geld für die Versorgung der Opfer des Zyklons „Mocha“ in Myanmar gebeten. Die bisherigen humanitären Hilfsoperationen für die Menschen in Myanmar seien noch nicht einmal zu zehn Prozent finanziell gedeckt, erklärte der UN-Koordinator für das südostasiatische Land, Ramanathan Balakrishnan, am Dienstag während einer Videokonferenz in Genf.

Der Sturm sei in Myanmar durch ein Gebiet mit 5,4 Millionen Menschen gezogen und habe in dem Bundesstaat Rakhine sowie anderen Gebieten eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Die aktuell verfügbaren Mittel reichten nicht aus, um den neu hinzugekommenen Bedürftigen zu helfen, sagte Balakrishnan.

Der Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5 war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde nahe der Grenze zwischen Myanmar und Bangladesch auf Land getroffen. Meteorologen sprachen von einem der stärksten Stürme, den die Region je erlebt hat.

Besonders hart getroffen hat der Sturm Medienberichten zufolge in Myanmar vor allem Angehörige der Rohingya-Volksgruppe. In Rakhine werden laut „Myanmar Now“ hunderte Menschen aus Rohingya-Vertriebenenlagern vermisst. Augenzeugen berichteten dem Nachrichtenportal von Dutzenden Toten. Der UN-Koordinator Balakrishnan machte zur Zahl der Toten keine Angaben.

Der UN-Vertreter sprach von einem wahren „Albtraum-Szenario“. Bereits vor der Katastrophe seien 17,6 Millionen Menschen in Myanmar auf humanitäre Hilfe angewiesen gewesen. Laut dem Hilfswerk UNHCR hat der Zyklon auch in Bangladesch mehr als 21.000 Rohingya-Flüchtlinge getroffen. Sie hätten etwa ihre Unterkünfte verloren. Das Militär Myanmars hatte 2017 mehr als 700.000 Angehörige der muslimischen Minderheit nach Bangladesch vertrieben.

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