UN müssen Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch reduzieren

Bangkok/Dhaka - Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) muss die Versorgung Hunderttausender Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch wegen Finanzierungsengpässen reduzieren. Der Wert der monatlichen Lebensmittelgutscheine sei auf acht US-Dollar (etwa 7,50 Euro) reduziert worden, teilte das WFP am Freitag in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka mit. Das habe besonders für Frauen und Kinder katastrophale Folgen, warnte der Landesdirektor des UN-Programms, Dom Scalpelli.

Bereits im März wurden die Lebensmittelgutscheine den Angaben zufolge von zwölf auf zehn US-Dollar gekürzt. Scalpelli sagte, es fehlten für dieses Jahr insgesamt 56 Millionen US-Dollar, um die volle Ration wiederherzustellen.

Knapp eine Million Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit waren im Sommer 2017 aus dem mehrheitlich buddhistischen Nachbarland Myanmar geflohen, nachdem das dortige Militär ihre Dörfer angegriffen und tausende Menschen getötet hatte. Sechs Jahre nach Beginn der Krise sitzen sie noch immer in den Flüchtlingslagern in Bangladesch fest. Sie haben dort keine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten und sind vollständig auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Zuletzt hatte der Tropensturm „Mocha“ die Lage weiter verschärft. Der Zyklon war vor knapp zwei Wochen auf die Küste nahe der Flüchtlingslager getroffen und hatte dort für schwere Schäden gesorgt.

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