Tödlicher Angriff auf Binnenvertriebe im Ostkongo

Nairobi - Bei einem Angriff auf Binnenvertriebene im Ostkongo sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen getötet worden. Die Nachrichtenseite poliltico.cd meldete unter Berufung auf lokale Quellen mindestens sieben Tote, darunter auch Kinder. Andere Medien berichteten von bis zu 50 Opfern. Demnach sollen Mitglieder der Rebellengruppe Codeco die schlafenden Flüchtlinge in der Provinz Ituri mit Schusswaffen und Macheten überfallen und anschließend Häuser in Brand gesetzt haben.

Bereits im Februar hatte die Gruppe bei einem ähnlichen Angriff Dutzende Menschen getötet. Ursprünglich war Codeco in den 1970er-Jahren eine Landwirtschaftskooperative, Ende der 1990er-Jahre politisierte und militarisierte sie sich. Seitdem greift sie immer wieder Zivilisten an, die Regierung versucht seit Jahren, mit Codeco über eine Entwaffnung zu verhandeln. Zuletzt hatte die Gruppe bei Gesprächen vor knapp zwei Wochen versprochen, die Gewalt einzustellen.

Im Ostkongo gibt es seit Jahrzehnten einen blutigen Konflikt zwischen verschiedenen bewaffneten Gruppen sowie der Regierung um Macht und Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen. Zahlreiche Bemühungen, die Region zu befrieden, sind bislang gescheitert. Auch die Präsenz der UN-Mission Monusco und einer Einsatztruppe der Ostafrikanischen Staatengemeinschaft konnte noch keine Ruhe bringen.

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