WHO: Klimawandel beschleunigt Ausbreitung des Dengue-Fiebers

Genf - Die Weltgesundheitsorganisation hat vor der schnellen Ausbreitung des Dengue-Fiebers infolge des Klimawandels gewarnt. Die Hälfte der Weltbevölkerung sei nun dem Risiko einer Ansteckung mit der Krankheit ausgesetzt, sagte Raman Velayudhan, Dengue-Koordinator der WHO, am Freitag in einer Videokonferenz in Genf. Schätzungsweise 100 bis 400 Millionen Dengue-Fälle gebe es jedes Jahr.

In der Region Europa der WHO habe sich die Aedes-Mücke, die das Virus überträgt, in über 24 Ländern ausgebreitet. Seit 2010 meldeten die Länder der Region regelmäßig Dengue-Fälle. Die meisten Fälle weltweit treten demnach in Asien auf. Weitere Brennpunkte seien Afrika und Südamerika. Die Krankheit bedrohe vor allem Menschen in tropischen und subtropischen Regionen.

Der Klimawandel mit hohen Temperaturen und starken Niederschlägen begünstige die Vermehrung der Aedes-Mücke. Die Mücke breite sich immer weiter aus. Zudem trage die Verstädterung mit Wassermangel und fehlenden sanitären Einrichtungen zu der hohen Zahl von Dengue-Fällen bei.

Die meisten Menschen mit Dengue-Infektion zeigten keine Symptome oder erholten sich innerhalb von ein bis zwei Wochen. Manche Menschen entwickelten jedoch ein schweres Fieber und müssten ins Krankenhaus. Dengue ende bei schwerem Verlauf auch tödlich. Gegen die Krankheit gibt es laut dem WHO-Koordinator keine wirksame Behandlung durch Medikamente.

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